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Prince Edward Island, kurz P.E.I. oder PEI, ist eine Insel im Atlantik und eine der drei Seeprovinzen im Osten Kanadas. Die Nachbarprovinzen der Insel im Westen sind New Brunswick und Nova Scotia, im Osten Neufundland. Prince Edward Island ist flächenmäßig die kleinste Provinz des Landes.

Orte[]

Im echten Leben[]

Geografie[]

Die als „Garten des Golfs“ bezeichnete Insel liegt im Sankt-Lorenz-Golf westlich der Kap-Breton-Insel, nördlich der Halbinsel Nova Scotia (Neuschottland) und östlich von New Brunswick (Neubraunschweig). Die Südküste der Insel bildet die Meerenge Northumberlandstraße. Sie wird auch mit PEI oder P.E.I. abgekürzt.

Es gibt zwei Ballungszentren: Das größere befindet sich um den natürlichen Hafen Charlottetown Harbour in der Mitte der Südküste und umfasst die Hauptstadt Charlottetown sowie die Vorstädte Cornwall und Stratford. Die Stadt Summerside am gleichnamigen Summerside Harbour, einem durch eine Ria gebildeten natürlichen Hafen, bildet im Westen das zweite Ballungsgebiet.

Klima[]

Die Insel hat ein humides Kontinentalklima, im Vergleich zum Festland gemäßigt durch die Lage am südlichen Rand des St.-Lorenz-Golfes. Die Winter sind vergleichsweise mild mit Januar-Durchschnittstemperaturen von −7,7 °C. Aufgrund der Küstenlage fällt viel Schnee, insgesamt 290,4 mm. Im Frühjahr erwärmt sich die Luft durch die maritime Lage vergleichsweise langsam. Die Sommer sind mild: Im Juli sind Höchsttemperaturen von 23,3 °C zu erwarten. Insgesamt erreichen die Niederschläge 1158,2 mm pro Jahr, wobei von Oktober bis Januar etwas mehr fällt als in den übrigen Monaten

Geschichte[]

Archäologische Spuren weisen auf eine erste Besiedlung um 9000 v. Chr. hin (vgl. Geschichte der First Nations), als eine Brücke zum Festland bestand. Die Insel wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt von den Vorgängern der heutigen Mi’kmaq besiedelt, die sie Abegweit („Land in der Wiege der Wellen“) nannten. Ausgrabungen konnten an der Sutherland site in der St. Peters Bay eine Besiedlung mindestens von 800 bis 1400 n. Chr. nachweisen.

1534 entdeckte sie Jacques Cartier als erster Europäer. Es folgten zahlreiche Besuche französischer und baskischer Fischer, die die Insel jedoch vorläufig nicht besiedelten. 1720 wurde Port-la-Joye gegründet, die erste dauerhafte französische Siedlung auf der damals so bezeichneten Île Saint-Jean. Die Insel bildete einen Teil der Kolonie Akadien und war von rund 1000 französischsprachigen Akadiern bewohnt. Viele zogen 1755, ein Jahr nach Ausbruch des in Nordamerika als Franzosen- und Indianerkrieg bekannten Stellvertreterkrieges zwischen Frankreich und Großbritannien, auf die Insel, um sich der Deportation durch die Briten zu entziehen.

Nach der Eroberung der französischen Festung Louisbourg nahmen die Briten 1758 die Insel ein und vertrieben die meisten Akadier. Im Pariser Frieden 1763 trat Frankreich die Insel, die nun St. John’s Island genannt wurde, an Großbritannien ab. Samuel Holland führte 1764/65 umfangreiche Vermessungen auf der Insel durch, die als Grundlage zur Verlosung des Landes an britische Siedler dienten. 1765 erfolgte die Gründung von Charlottetown, der späteren Hauptstadt. Walter Patterson, der erste britische Gouverneur der Kolonie, trat sein Amt 1770 an. Als eine der ersten Amtshandlungen verfügte er die Umbenennung der Kolonie in New Ireland, um irische Siedler anzulocken und so die eher schleppend verlaufende Besiedlung voranzutreiben. Die britische Regierung widerrief diesen Beschluss umgehend, da es sich um eine Kompetenzüberschreitung handelte.

Während und nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776–1783) flohen zahlreiche Loyalisten auf die Insel. Am 29. November 1798 beschloss die britische Regierung, den Namen der Kolonie zu Ehren von Edward Augustus, Duke of Kent and Strathearn, in Prince Edward Island zu ändern, um Verwechslungen mit den Städten Saint John und St. John’s zu vermeiden. Im selben Jahr fand die erste Volkszählung statt; die Zahl der Siedler betrug demnach 4372.

Im September 1864 fand die Charlottetown-Konferenz statt, an der erstmals über den möglichen Zusammenschluss verschiedener britischer Kolonien zur Kanadischen Konföderation beraten wurde. Prince Edward Island war mit dem Verhandlungsergebnis nicht zufrieden und trat 1867 dem neuen Staat vorerst nicht bei. 1871 begannen auf der Insel die Bauarbeiten für ein Eisenbahnnetz, außerdem fanden Verhandlungen über einen möglichen Beitritt zu den Vereinigten Staaten statt. Der kanadische Premierminister John Macdonald wollte die amerikanische Expansion verhindern und führte daher ebenfalls Verhandlungen. Die kanadische Bundesregierung verpflichtete sich, die Kosten für den Bau der Prince Edward Island Railway zu übernehmen, woraufhin die Kolonie sich am 1. Juli 1873 der Konföderation anschloss.

Während des 20. Jahrhunderts blieb die Insel agrarisch geprägt. Neben der Landwirtschaft entwickelte sich der Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftszweig. Der Bauernhof Green Gables diente der Schriftstellerin Lucy Maud Montgomery als Vorlage für die Kinderbuchreihe Anne of Green Gables, die auf der Insel spielt. 1937 wurde der Prince-Edward-Island-Nationalpark eingerichtet. Seit 1997 verbindet die Confederation Bridge die Insel mit dem Festland.

Bevölkerung[]

Der Zensus von 2011 stellte eine Gesamtbevölkerung von 140.204 Einwohnern fest. Bei der Volkszählung 2006 hatten sich 39 % der Bevölkerung als „Kanadier“ bezeichneten, 40 % waren dabei schottischer, 32 % englischer, 29 % irischer, 23 % französischer und 5 % deutscher Abstammung (Mehrfachantworten möglich). Die ursprünglichen Bewohner, die Mi’kmaq, stellen heute nur eine kleine Minderheit. Diese besteht aus der Abegweit First Nation (rund 300 Mitglieder), die bei Charlottetown leben, und der Lennox Island First Nation. Die 245 Angehörigen dieser First Nation leben auf einer Insel in der Malpeque Bay nördlich von Tyne Valley. Im Juli 2016 waren von den Angehörigen der Abegweit First Nation 373 als Indianer registriert, von denen der Lennox Island First Nation waren es 950. Damit stellen die beiden Stämme 1 % der Bevölkerung.

Die meistgesprochene Sprache ist Englisch mit 93,78 %, gefolgt von 4,00 %, die Französisch sprechen. 47,4 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 19,9 % gehören der United Church of Canada an, 5,9 % sind Presbyterianer, 4,9 % Anglikaner und 4,5 % Baptisten. [1]

Galerie[]

Referenzen[]

Links[]

Orte

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